Spanien/Portugal Dezember 2018
So, nachdem ich jetzt ein bisschen Zeit habe, kann ich mich auf den Weg in den Süden machen. Es ist der 04.12. und die Sachen sind gepackt, morgen in der früh soll es los gehen, ich möchte vor dem dunkel werden mein erstes Tagesziel erreichen Montceau-les-Mines in Frankreich. Mein fahrbarer Untersatz wird diesmal das Auto sein, möchte diesen Urlaub mal so richtig ein auf Touri machen, viel gucken und (ein wenig) Bewegung:-).
05.12.2019
987 Kilometer, 11 Std. 10 Min., es reicht für heute, habe mein Ziel mit ein wenig Stau erreicht. Bin hier in einem IBIS-Hotel untergekommen, liegt ein bisschen außerhalb des Ortes, werde mich aber nicht mehr nach draußen begeben, Dusche und Bett rufen nach mir:-).
Habe es doch nicht ausgehalten, hinterm Hotel gibt es eine Parkanlage mit See, den galt es noch zu umrunden.
Fast geschafft:-).
Schon klar, nach diesem Service sollte man keine Fahrzeuge mehr bewegen.
763 Kilometer, 10 Stunden. Heute war die Strecke um Welten besser, das Auto läuft gut und der Verbrauch hat sich bei 7 Liter eingependelt. In Andorra kostet das Benzin 95er 1,08€ und 98er 1,16€, hier macht das Fahren noch Spaß:-)).
Als ich das letzte Mal die Grenze Frankreich/Andorra mit dem Motorrad überquerte, konnte man höchstens fünf Meter gucken und es hat geschüttet wie aus Eimern.
Hier sind die Bilder von heute.
653 Kilometer, 8Stunden. Diesmal ging es von Andorra nach Santa Faz bei Alicante, unterwegs die ersten Palmen und Blick auf das Mittelmeer, keine einzige Wolke trübt den Himmel und ich komme mir vor wie im Sommerurlaub. Das Außenthermometer zeigt sagenhafte 23°C an, unglaublich. T-Shirt Wetter.
Morgen habe ich den ganzen Tag um Alicante zu erkunden, das Auto bleibt mal stehen und das ist auch gut so:-).
Hier noch Bilder von Santa Faz, die Abendröte war ca. 18:00 Uhr.
Heute um 8:00 Uhr mit dem Bus nach Alicante gefahren, habe mir dort den Sonnenaufgang angeschaut und direkt danach im Hafen gefrühstückt, direkt am oder eher übern Wasser. Die eigentliche Überlegung war die Festung von Alicante zu besichtigen, bin am Hafen aber über eine Bootstour zur Insel Tabarca gestolpert und schwups war ich mit im Boot. Das war eine sehr gute Entscheidung, ein rundum gelungener Tag. Im Hafenbecken der Insel habe ich eine Entdeckung gemacht, schaut selbst. Tabarca selbst ist eine kleine vorgelagerte Insel und diente wohl mal dazu Gefangenen das Leben zu erschweren. Teile einer Befestigungsanlage sind zu sehen. Ich denke im Sommer wird das bestimmt völlig überlaufen sein, von den Temperaturen mal ganz abgesehen wenn im Dezember noch über 20°C sind.
Hinfahrt war um 11 und zurück ging es um 16:30, ca. 2,5 Stunden Fahrzeit hin und zurück.
354 Kilometer, 5 Stunden, ein Klax:-). Bin heute um 8:00 Uhr nach Granada aufgebrochen, ich hatte nicht damit gerechnet das die Landschaft so abwechslungsreich ist, mal grün und viele Berge aber keine Wälder, selbst die Autobahnen sind kurvig und es ist ein ständiges auf und ab. Auf den Landstraßen gibt es zwar keine Schlaglöcher dafür gibt es Bodenwellen das die Stoßdämpfer durchschlagen, nichts für tiefergelegte Fahrzeuge.
In Spanien sind fast alle Fenster mindesten im Erdgeschoss vergittert, haben die hier alle Angst? Nein, mir wurde erzählt das es hier Tradition ist, selbst uralte Häuser sind schon ewig vergittert, merkwürdige Tradition und sieht für Fremde doch ein wenig beängstigend aus.
In Granada angekommen, man sind die Straßen hier eng, habe ich in der nähe ein Parkhaus gefunden. Meine Fahrkünste sind bestimmt nicht die Schlechtesten aber die Einfahrt in das Parkhaus war echt schwierig, die Straße 2,5 Meter breit und die Einfahrt etwa 2,10 Meter, da musste man schon ein paar mal zurücksetzen. Ab ins Hotel ein paar Tipps für die Stadtbesichtigung geholt und los geht's. Ich habe keine Ahnung was ich noch schöneres sehen soll als das was ich in den letzten Tagen schon gesehen habe.
Heute nun die Alhambra, es ist alles darüber geschrieben, es hat mich umgehauen, seht selbst.
Gestern habe ich nicht viel gemacht, musste mal ein wenig entspannen, hatte in den letzten Tagen zu viel Eindrücke bekommen. Um die 170 Kilometer von Granada nach Marbella haben gereicht und dann habe ich Sagenhafte 12 Stunden geschlafen:-)). Hier habe ich ein richtig großes Zimmer in 600 Meter höhe, absolute Ruhe und eine super Aussicht in die Berge und aufs Mittelmeer, sehr entspannend. Heute habe ich Marbella erwandert, hier ein paar Bilder.
87 Kilometer, knapp 2 Stunden von Ojén nach La Línea de la Concepción, heftiger Regen am Morgen spart das Autowaschen:-)). Im Hotel angekommen klarte der Himmel auch wieder auf, kann vom Balkon aus direkt auf den Felsen von Gibraltar schauen. Morgen wird Gibraltar erwandert.
Heute circa 22 Kilometer gelaufen, einmal Gibraltar umrundet und mit dem Taxi auf den Rock. Dort noch eine Höhle besichtigt und dann zu den Affen, ca. 260 ihrer Art (Berberaffen) leben auf dem Felsen, sie sind zutraulich aber nicht aufdringlich. Sollte die Population anwachsen, werden die Affen an Tierparks in Europa weiter gegeben. Zum Abschluss habe ich mir noch eine 100 Tonnen Kanone angeschaut, die hat schon 1883 die ganze Bucht von Gibraltar abgedeckt, gewaltig. Der ganze Felsen ist ein Schweizer Käse, im laufe der Jahrhunderte hat man etwa 32 Kilometer Tunnel angelegt, natürlich für militärische Zwecke. An der Südspitze kann man bis nach Afrika gucken. So jetzt erstmal die Beine hoch:-).
57 Kilometer, 1,5 Stunden, die Strassen durch die Hügellandschaft haben es in sich. Heute bin ich am südlichsten Punkt des Europäischen Festlandes gewesen, Tarifa heißt der Ort und hat außer alte Festungsanlagen und Bunker einen schönen Fischereihafen mit kleinen Kuttern, von hier aus kann man direkt nach Afrika schauen, ist die engste Stelle zwischen den Kontinenten. Die vorgelagerte Isla de Las Palomas kann man leider nicht mehr betreten.
Gestern in der frühe nochmal einen Blick zurück auf Gibraltar und dann ging es 166 Kilometer durch die Berge und Korkeichenwälder in Richtung Atlantik, hier wird es auch etwas unbeständiger, es gibt Wolken- und Nebelfelder und die Temperaturen gehen auch zurück. Ich habe ein Schnäppchen für die nächsten drei Nächte gemacht, ein sehr komfortables Hotel direkt am Strand, kaum angekommen ist der Himmel auch wieder blau. Die Temperaturen haben sich jetzt bei 16 Grad eingependelt.
Heute 70 Kilometer, Cadiz hin und zurück. Die Stadt wurde seit dem 16. Jahrhundert zu einem Bollwerk ausgebaut, sie war eine wichtige Hafenstadt. Die Kathedrale ist auch ziemlich beeindruckend. Habe die Komplette Altstadt umrundet. Abends noch im Hotel ein Bierchen auf den erfolgreichen Tag und zum Sonnenuntergang am Atlantik:-).
Gestern von Cadiz 170 Kilometer durch die Berge ins Flachland nach Sevilla, hier habe ich um ca !8:30 Uhr Natka am Flughafen abgeholt, wir werden den Rest der Reise gemeinsam erleben. Am Morgen, nach einem nicht so tollen Frühstück im Hotel, sind wir in die Stadt gelaufen. Das Hard Rock Cafe, die Innenstadt und natürlich Alcazar waren Programm, Letzteres erinnert ein wenig an die Alhambra in Granada.
440 Kilometer, 6,5 Stunden von Sevilla nach Lissabon, die Fahrt natürlich wieder ohne Autobahn, die Landschaft sehr abwechslungsreich und das Wetter wieder gut, kleine Nebelfelder aber sonst sonnig. Am nächste Tag haben wir uns in Lissabon umgeschaut, da wir in kurzer Zeit möglichst viel sehen wollten, sind wir mit einem Hop On Hop Off Bus gefahren.
Es ist eine bequeme und informative Fahrt, man kann an allen Haltestellen mit Sehenswürdigkeiten aussteigen und mit dem nächste Bus einfach weiter fahren, oder und man kann auch einfach sitzen bleiben und über Kopfhörer (werden gestellt) sich in seiner Sprache die Stadt erklären lassen. Schön gegessen und einen Portwein genossen:-).
Heute 27.12.2018, wir sind in den letzten Tagen von Portugal durch Spanien nach Andorra und dann durch Frankreich weiter nach Genf in die Schweiz gefahren, die Bilder werde ich zu Hause einstellen. Morgen geht es über Basel nach Stuttgart und dann langsam zurück nach Hannover, ein Fazit der Reise kommt mit den Bildern. Wünsche frohe Weihnacht gehabt zu haben:-).
Das Fazit der Reise:
Am 29.12.2018 waren wir wieder zu Hause, die letzten Tage wurde das Wetter immer kälter und weißer, der Winter hat uns wieder. Zum Wetter kann ich nur sagen, ein Tag Regen und sonst fast immer Sonne, Tiefsttemperatur -8 °C, Höchsttemperatur 23 °C, an der ganzen Süd- Ostküste war es sehr sommerlich, Richtung Westküste (Atlantik) wurde es zunehmend kühler und öfter nebelig. 7294 Kilometer in 25 Tagen, keine Panne. Die Menschen waren alle sehr freundlich und hilfsbereit, die Drogenpolitik in Portugal ist sehr gewöhnungsbedürftig, ich wurde an der Strasse in einem Restaurant drei mal angesprochen, Kokain, Heroin oder lieber Gras, alles kein Problem, sind auch fast nicht aufdringlich die Brillenverkäufer:-)). Naja, andere Länder andere Sitten. Wilde Müllkippen und eine runtergekommene Infrastruktur passen nicht so ins Bild aber Gott sei es gedankt, die Natur ist noch erkenn- und genießbar.
Essen war lecker und die Getränke waren auch nicht schlecht. Die Mauren und auch die Christen haben eine vielzahl an sehenswerten hinterlassen.
Das war eine super Zeit, jetzt geht es los in ein neues noch spannenderes Abenteuer.