ISLAND 2016

In den 90er Jahren bin ich mit einem Freund Schon einmal auf Island gewesen, wir waren mit seinem Suzuki Vitara unterwegs und sind damit gut durch gekommen.

 

Ich wollte unbedingt nochmal mit einer Enduro diese Insel bereisen.

 

 

Im November 2014 habe ich mir extra für diesen Urlaub die Transe gekauft, hat sich letztes Jahr schon in den Pyrenäen bewährt, in der Zwischenzeit habe ich ihr einige Extras gegönnt:

  • SW-Motech Hauptständer
  • SW-Motech Sturzbügel
  • SW-Motech Handprotektoren
  • SW-Motech Dakar Satteltaschen
  • SW-Motech Fußrasten
  • Wirth Gabelfedern
  • Gepäck brücke mit Kunststoffplatte vergrößert

 

Ein Kommentar zur Reise ins Gästebuch (rechts im Menü) würde mich sehr freuen:-).

 

 

 

 

10.07.2016

 

Heute geht es von Hannover nach Flensburg, werde nur Landstraße fahren und Hamburg lasse ich rechts liegen. Mit der Fähre von Wischhafen nach Glückstadt und weiter richtung Norden

11.07.2016

 

Um 7:30 Uhr von Flensburg über Landstrassen nach Hirtshals, schöne kleine, kurvige Strässchen, ich dachte Dänemark wäre platt und langweilig. Um ca. 15:00 Uhr war ich im Hotel.

12.07.2016

 

Im Hotel gefrühstückt, lange auf die Fähre gewartet und um ca. 13:30 Uhr ging es los. Die See ist noch ganz ruhig und das Schiff ist kleiner als ich dachte (jetzt schon langweilig?!). Gestern habe ich mich noch mit Andrea und ihren Eltern getroffen, sie stehen mit ihren Wohnwägen auf einem Campingplatz 26 Kilometer von Hirtshals entfernt, ich wurde lecker begrillt, lieben dank dafür.

13.07.2016

Die aktuelle Uhrzeit ist hier eine Stunde zurück, Färoer Zeit. Habe eben ein mächtiges Frühstück zu mir genommen, das Buffet war vom feinsten. Jetzt liege ich wieder in meiner Koje und schreibe ein wenig. Heute vormittag werden wir die Shettlands sehen und um ca. 18:30 Uhr legen wir für einen Zwischstop in Torshavn auf den Färoer an.
So, jetzt werde ich mich nochmal sanft in den Schlaf schauckeln lassen, ab in die Fressnarkose:-)).

14.07.2016

 

Heute legte die Fähre mit 2 Stunden verspätung in Seydisfjördur auf Island an. Habe dann vor Ort meine Sachen neu gepackt um das Gewicht besser zu verteilen. Jetzt geht das Islandabenteuer los, auf nach Egilstadir, tanken, Geld ziehen und dann auf die Ringstrasse in Richtung Süden, 25 Km dann links ab in den nächsten Fjord, eine unglaublich schöne Landschaft mit schneebedeckten Bergen und endlos erscheinenden Schotterpisten, ich bin in meinem Element. Am Ende der Strasse das Meer und ein Leuchtturm. Jetzt zurück nach Egilstadir, meine Kollegin hat mir den Besichtigungstermin für die Aluschmelze via SMS geschickt. Ich werde den Campinplatz in Egilstadir bis Montag als Basislager nutzen und dann den Besichtigungtermin war nehmen.

 

15.07.2016

 

 

Die Askja habe ich heute nicht erreicht, dafür hatte ich Regen und Sturm vom feinsten.

 

Heute kein Regen gehabt, von Egilstadir über die Ringstrasse zu 924 auf die 926 und bis zum Ende der Strasse, die letzten 20 Km sind wohl Privat und führen zu einer Farm mit Hostel, hier hat mich eine alte Dame aus Deutschland begrüßt und auf einen Kaffee eingeladen, sie kommt seit 1982 jedes Jahr für den Sommer nach Island und hilft der Besitzerin im Hostel, sehr nett. Dann ging es zurück zur Ringstrasse in Richtung Akureyri und nach ca. 60 Km ging es rechts auf die 85 nach Vopnafjordur, Mittagessen auf der Tanke und weiter auf die 917, eine sehr schöne Passstrasse mit Wasserfällen und Blick aufs Meer. Auf die Ringstrasse und zurück zum Basislager.

 

16. - 20.072016

 

Hatte einige Tage keine gute Verbindung, jetzt sitze ich im Imbiss in Grenivik nördlich von Akureyri und kann wieder etwas texten.

Am Sonntag bin ich von Egilstadir über die 1, 901, 905 und 910 zur Askia und zurück, 12 Stunden inklusive 2,5 Stunden Pause. Zwei Furten und viel Schwemmsand, zwei Stürze und nasse Stiefel, erst Schweiss dann Wasser, harter Ritt aber geil. Die nächste Tage Sehentswürdikeiten abklappern und heute Whalewatching mit Erfolg, im Speedboot zwei Buckelwale, Delphine und einen Blauwal gesehen, der Hammer! Fotos davon gibt es später.

Habe beim Wahlewatching Antonia Bitterlich und Ihre Mutter kennen gelernt, von Ihr stammen die folgenden Bilder der Tour, besten Dank dafür.

 

21.07.2016

 

Heute von Akureyri nach Blönduos ca. 150 Km im Dauerregen, günstigster Zeltplatz bisher, 1000 Kronen die Nacht inklusive Dusche und Wifi. Das warme Wasser riecht extrem nach Schwefel, schade das ich euch den Geruch nicht übermitteln kann:-)). Das Mopped läuft gut, bisher nur eine Lampe des Tachos ausgefallen, hat sich wohl auf dem Weg zur Askja verabschiedet. Heute gibt es keine Fotos.

 

 

22.07.2016/

 

Heute in die Westfjorde nach Isafjördur gefahren, bisher die längste Tour ca.420 Km mit und ohne Regen. Mit dem Kutter auf Robbenbesichtigung gefahren und einen Adler gesichtet, sehr beeidruckend.

Hier noch einige Bilder von heute:

 

 

Natka & Quincy :-))

 

23.07.2016

 

Heute in Bildudalur angekommen, morgens gleich eine Polarfuchs Station besichtigt und danach um die Fjorde, die Halbinsel oberhalb von Bildudalur auf übelstgeiler Piste umrundet, hoffentlich werden die Videos was. Zum Abendbrot gab es Fish and chips, lecker.

 

 

Der war leider präpariert, die sehen sonst nur im Winter so aus, so lange kann ich nicht warten.

 

Es scheint ja doch Jemand auf meine Seiten zu gucken, danke für die GÄSTEBUCH Einträge, freu :-).

 

24. und 25.07.2016

 

Bin mit der Fähre von Brjanslaekur über die Insel Flatey nach Stykkisholmur gefahren und dann im Regen nach Reykjavik. Hier bin ich am nächsten morgen gleich zu einer Stadtbesichtigung aufgebrochen. Habe ca. 20 Km die Stadt nach allen Sehenswürdigkeiten durchstreift, nochmal Reykjavik muss nicht sein, zuviel Menschen und zuviel Verkehr. Hier kann man sogar die Parkuhren mit der Kreditkarte Zahlen, den Tee und alles Andere auch. Trinkgeld gibt man hier nicht aber in den meisten Lokalitäten stehen Spardosen fürs Personal und wer möchte kann.

Jetzt sitze ich hier morgens um 5 Uhr um das zu schreiben, der Campingplatz hat ein gutes Wlan aber Tagsüber sind hier ca. tausend Leute online, dann wird es langsam.

 

 

Chuck Norris Grill

 

26.07.2016

 

Erstmal zum Bäcker dann zur Tanke, Luft nachgefüllt und getankt. Als erstes Ziel habe ich mir den höchsten Wasserfall Islands ausgesucht, wie gut das ich meine Wanderschuhe dabei hab, drei Kilometer bis zu Ziel laufen. Wenn ich gewusst hätte vorauf ich mich da einlasse, hätte ich mich wohl nicht auf den Weg gemacht. Nach ein paar hundert Metern kam ein nicht sehr stabil aussehender Höhlendurchgang, ein bisschen weiter musste man einen Fluß über einen Baumstamm überqueren, es gab auch noch ein schwingendes Stahlseil an dem man sich im Gleichgewicht halten konnte. Danach mußte man sich am Stahlseil an einen Steilhang den Berg hochhangeln. Als ich die erste Möglichkeit einen kompletten Blick auf den Glymur hatte, habe ich mich auch direkt auf den Rückweg begeben. Der Glymur hat eine Fallhöhe von ca.  200 Meter. Den kompletten Runwanderweg hätte ich konditioell wohl nicht geschafft. Als nächstes ging es nach Husafell, hier gibt es einen Wasserfall der direkt aus der erstarrten Lava fliesst. Mein heutiges Ziel Selfoss erreichte ich über die F550, sie führte mich durchs Hochland zwischen zwei Gletscher hindurch, Hammerlandschaft.

 

27.07.2016

 

Das Wetter ist super, ab zum Geysir und zum Gullfoss den goldenen Wasserfall. Meine Überlegung zum "Into the Volcano" zu fahren habe ich nach der Preisfindung aufgegeben, ca. 320,- Euronen wollen die dafür haben und voranmelden muss man sich auch, nee.

Also, ab zu den erwähnten Zielen. Egal wo man hinkommt, Reisebusse und Touris ohne Ende. Island hat sich verändert, es gibt mehr Bäume als in den 90ern, die Orte sind grüner und die Grünflächen werden von den Jugendlichen in den Sommerferien gegen Bezahlung gepflegt. Unmengen mehr Touristen und an jeder Ecke findet man Unternehmen die den Touristen locken, Raffting, Reiten, Bustouren, Gletschertouren, Jeeptouren u.s.w..

Die Natur ist aber überwältigend.

 

28. und 29.07.2016

 

Zwei Wochen auf Island sind vergangen und es bleibt spannend.

Gestern bin ich von Selfoss über die 1 in Richtung Vik links auf die 26 und 208 zur Landmannalaugar gefahren, an der Landmannalaugar gibt es zwei Furten und die Erste hat es in sich. Die Anglerhose habe ich nicht ausgepackt, es waren genügend Fahrzeuge durchgefahren und ich habe sie eine weile beobachtet, beide Furten gemeistert und auf dem Rückweg zwischen den Furten das Mopped in den Kies gelegt, nix passiert. Die Transe ist ein wenig Wasserscheu, langsam geht es durch Flüsse nur mit viel Gas und schleifender Kupplung sonst geht sie aus, eventuell ein Problem mit dem Killschalter am Seitenständer aber egal, geht auch so.

Weiter geht es auf der 208 in südlicher Richtung, bestimmt 6 Furten und viel Geröll und Schotter. An einer Stelle hatte ich einen rücksichtslosen Fahrer dem ich ausweichen musste, hier musste ich über einen dicken Stein fahren, der mich fast aus den Sattel geworfen hat, die komplette Federung, vorne wie hinten, war durchgeschlagen. Weder Reifen noch Felgen haben schaden genommen, glück gehabt. Auf der 1 bis Höfn, hier wollte ich eigentlich meine Hummerpizza essen, kein Platz im Restaurant bekommen, der Campingplatz im Ort hat mir auch nicht gefallen also weiter Richtung Osten. Immer an der Küste entlang, super Landschaft und das Wetter ist gut. An der Südost Küste gibt es gefährliche Fallwinde von den Bergen, einmal hätte es mich fast von der Strasse geblasen. Campigplatz in Djupivogur angefahren. Die Anmeldung ist im Hotel vor Ort, hier hat man mich auf das Frühstücksbuffet hingewiesen, habe ich mir heute auch gleich gegönnt, es war lecker. Heute ist Ruhetag für die Transe und ich gehe wandern.

Die Hekla, einer der gefährlichsten Vulkane Island, sieht doch ganz harmlos aus.

Erste Eisberge in sicht.

Die Wanderung.

Das Ziel.

Die Belohnung:-)).

 

30.07.2016

 

Habe nochmal den kleinen Packsack mit Werkzeug und Ersatzteilen gepack und habe mich auf die 1 in den Norden begeben,  habe auf der Karte eine kleine Sackgasse in die Berge gefunden, mehrere kleine Furten und eine sehr steile,steinige Piste, geil und keine Touris außer mir, die Wolken zogen mit einer irren Geschwindigkeit über mich hinweg und die Landschaft wirkte ein wenig gruselig. Bin die ganze Zeit an einen Fluß entlang, hier und da bildete er an Felsstufen einen Wasserfall. Der letzte Teil der Piste war unbefahrbar der Fluß war viel zu tief und ich musste zurück, ich hoffe die Videos werden gut. Dann über kleine Umwege zurück zum Campingplatz.

 

31.07. - 03.08.2016

 

Da bin ich wieder, bin jetzt wieder drei Tage in Egilstadir und habe noch einige Sehenswürdigkeiten der Umgebung abgeklappert, mit und ohne Mopped. Die 909 am Snaefell vorbei bis zum Vatnajökull, der Snaefell ist mit 1833 Meter der höchste freistehende Vulkan Islands. Der Hengifoss ist mit 118 Meter Fallhöhe der vierthöchste des Landes auf den Weg dorthin kommt man am Litlanesfoss vorbei, diesen wird von Basaltsäulen umfasst. Der Hafen von Bakkagerdi gehört von April bis August dem Papageitaucher, er brütet in Erdhöhlen an Berghängen, hier kann man sie Auge in Auge beobachten, lustige Gesellen.

So, die letzte Nacht auf Island, die Sachen sind gepackt und jetzt schreibe ich hier die letzten Zeilen. Ein Fazit schreibe ich dann von zu Hause.

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Hier habe ich am Abend noch einen Suzukitreiber aus Taiwan geholfen, das Ritzel ist abgeflogen, es war nur mit einem Sprengring gesichert, ich habe sowas dabei und danach noch mit Draht verrödelt, sollte erstmal halten, aus Dankbarkeit lud er mich auf eine Cola ein. Er hat zwei Jahre in London gearbeitet und eine gebrauchte GS500E für seine zwei Monatige Europareise gekauft, danach geht er wieder zurück in sein Heimatland. Haochuan Peng ist sein Name und er ist ein echt lustiger Kerl, wie sein Name. Ich wünsche ihm viel glück auf der weiteren Reise.

Fazit:

 

6800 Km, davon 5400 Km auf Island und davon ca. 3500-4000 nur Schotterstraßen mit Flussdurchfahrten und Offroad. Eine Landschaft die wirklich beeindruckend ist und viele nette Leute aus aller Welt getroffen.

Am ersten Montag auf Island, hatte ich einen Termin bei einer Alu-Schmelze von Alcoa (mein Arbeitgeber) bei Reydarfjördur, ein Isländischer Kollege führte mich durch das gesamte Werk und erklärte mir die Arbeitsabläufe, sehr informativ.

Die Anglerhose habe ich nur einmal benutzt, den Kocher habe ich nicht vermisst. Versorgt habe ich mich aus dem Supermarkt, an Tankstellen und Bäckereien:-)).

Die Transe hatte keinerlei Ausfälle, sogar die Tachobeleuchtung funktioniert wieder:-). Mein Werkzeug hatte ich nur dabei um Anderen zu helfen.

 

Das war mit Abstand mein bester Urlaub.